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Rebecca Jüngel ist Weltmeisterin

(www.mittelhessen.de) Weltmeisterehren für eine Sportlerin des RSV Büblingshausen: Mit den deutschen Eisstockschützinnen holte Rebbeca Jüngel Team-Gold in Innsbruck.

Gemeinsam mit Maria Dialler (EC Fischbachau), Claudia Eder (SV Mehring), Doris Schubert (Neumühler EG) und Renate Schwindler (1. FC Neunburg vom Wald) gelang ihr ein 37:18-Finalsieg gegen Italien und damit der bislang größte Erfolg ihrer Karriere.

Auf der Königsposition der ersten Schützin überzeugte „Becci“ Jüngel direkt in der Vorrunde. Gegen Italien (23:7), die Schweiz (34:8) und Tschechien (26:8) gab es drei Siege, ehe Erzrivale Österreich der Auswahl des Deutschen Eisstock-Verbandes (DESV) ein Bein stellte und mit 17:13 die Oberhand behielt. „Das war ein komisches Spiel“, stellte Jüngel anschließend fest. „Wir haben die ganze Zeit gut geschossen, doch Österreich hat uns ein wenig aus dem Konzept gebracht.“ Da kam Australien als Aufbaugegner gerade recht und wurde mit 26:6 deutlich in die Schranken gewiesen ebenso wie Brasilien (23:7).

Holprig lief es für die deutschen Damen zunächst in der Zwischenrunde. Gegen Italien gab es ein 10:20. Zwar besiegten Jüngel und Co. danach die Schweiz mit 32:6, doch dem späteren Halbfinalgegner Tschechien mussten sie sich mit 9:19 beugen. Mit sechs Minuspunkten war die DESV-Auswahl auf Platz zwei abgerutscht. Eine weitere Niederlage hätte das Aus bedeutet. Doch die Deutschen blieben cool und bezwangen im zweiten Aufeinandertreffen Gastgeber Österreich mit 23:5.

Bundestrainer Rupert Geigl wechselte im Anschluss Maria Dialler aus. Für sie kam Doris Schubert ins Spiel. Mit ihr bäumte sich die Mannschaft auf und blieb gegen Slowenien (22:8), Australien (23:7) und Brasilien (22:3) ungeschlagen, was das Halbfinale gegen Tschechien bedeutete.

Sportlerin aus Büblingshausen ist „überglücklich, aber auch völlig fertig“

Dieses begann denkbar schlecht für Jüngel: „Wir lagen 13:15 zurück. Ich habe in dem Spiel grade mal zwei Stöcke getroffen und der Bundestrainer hat mich nach den ersten sechs Kehren ausgewechselt. Ich war nervös, es lief gar nichts zusammen“, sagte die Büblingshausenerin. Ihre Teamkolleginnen bewiesen gute Nerven, drehten die Partie und triumphierten mit 30:24. Parallel schlug Italien Österreich (24:21).

Gegen die Mannschaft vom Stiefel bekam Jüngel das Vertrauen des Bundestrainers zurück. Nach holprigem Start (0:8) zeigten die DESV-Damen ihr Kämpferherz. Über 5:8 drehten sie das Ergebnis angeführt von einer starken Jüngel auf 20:8. Die Büblingshausenerin war es auch, die in Kehre elf den letzten, entscheidenden Stock schoß. Mit einem „Siebener“ machte sie vor 3000 jubelnden Zuschauern das 37:18 und den WM-Titel perfekt. „Realisiert habe ich das erst einen Tag später bei der Heimfahrt“, sagte sie freudetrunken. „Nach dem Turnier war ich überglücklich, aber auch völlig fertig.“