Die Geschichte des Fußballsports im RSV Büblingshausen

Das Fußballspielen ist in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts die beliebteste Freizeitbeschäftigung der männlichen Jugend in Büblingshausen. Die Buben bolzen mit einem selbst angefertigten Stoffball auf dem Dorfspielplatz -einem freien Grundstück auf dem später die Gnadenkirche gebaut wird-, die jungen Männer jeden Sonntagmorgen auf einem unebenen Platz im Finsterloh. Auf dieser zukunftsweisenden Grundlage erfolgt im Jahre 1929 die Vereinsgründung. Die Gründungssportart bildet fast 30 Jahre lang den Schwerpunkt der Vereinsaktivitäten. Zahlreiche Funktionäre erwerben sich schon als Fußballaktive Verdienste um den Verein.

1929/30

  • Die 1. Mannschaft beginnt in der untersten von fünf Amateurklassen, in der 2. Kreisklasse, Gruppe 3. Der dritte Platz am Ende der Runde ist ein hoffnungsvoller Anfang.

1930-39

  • Die Anfangsjahre sind sportlich zufriedenstellend -eine kurze Krise wird überwunden und der Aufstieg in die 1. Kreisklasse, Gruppe Dill, geschafft – die Platzverhältnisse katastrophal. Zielstrebige Männer bringen das RSV-Schiff schließlich auf Kurs.

1. Mannschaft 1935/36 (v.li.): Ernst Rehm, Kurt Rieger, Karl Volz, Hans Lotz, Hans Jacobi, Karl Cromm, Karl Schwan, Walter Diehl, Ernst Haas, Hans Petry, Arthur Trautmann, Kurt Welker, Bubi Wischmann, Albert Horst

 

 

Jugend 1935/36 (v.li.): Herbert Schulz, Willi Wiegand, Albert Haas, Alfred Osbelt, Gerhard Koob, Adolf Reuter, Eduard Rehm, Kurt Haas sen., Willi Volz, Karl Debus, Kurt Eberhard

 

 

 1940

  • Kriegsbedingte Einstellung des Spielbetriebes.

1945/46

  • Wiederaufnahme des Spielbetriebes mit einem von Verbandsseite noch relativ ungeordneten Saisonverlauf. Die Mannschaft präsentiert sich bereits spielstark und qualifiziert sich für die 2. Amateurliga, Gruppe Lahn (Bezirksklasse).

Die erste Nachkriegsmannschaft in der 2. Amateurliga (v.li.): Erich Kuntsch, Arno Effenberger, Helmut Rickli, Hans Rau, Ludwig Peil, Albert Koob, Fer- dinand Blech sen., Kurt Haas sen., Kurt Welker, Willi Isengard, Günter Koch.

 

 

 

1946/47

  • Der RSV wird Meister der 2. Amateurliga, Lahn, und ist, nach Abbruch der Aufstiegsrunde – infolge einer Klassenneuordnung – für die neue einteilige 2. Amateurliga (Bezirksklasse Gießen/Marburg) qualifiziert.

1947-52

  • Eine spielerisch hervorragende Mannschaft schreibt RSV-Fußballgeschichte. Spiele vor heute auf Bezirksebene unvorstellbaren Zuschauerkulissen mit mehreren Tausend Fans, unter anderen gegen die Marburger (VfL, Germania) und Gießener (VfB, 1900) Vereine, Eintracht Wetzlar, Biedenkopf, Frohnhausen, werden emotional, mit viel „Fußballherz“ und zum Teil überraschenden Ergebnissen bestritten.

Auflaufen 1948/49 vor 2000 Zuschauern zum legendären 3:2-Heimsieg (nach 0:2-Rückstand) gegen Tabellenführer 1900 Gießen

 

 

 

 

1951/52

  • Am Ende einer verkorksten Saison ist der Abstieg aus der einteiligen 2. Amateurliga nicht zu vermeiden.

1952/53

  • Souveräne Meisterschaft in der Wetzlarer A-Klasse und Aufstieg in die neue zweiteilige 2. Amateurliga.

1954/55

  • Die Juniorenmannschaft – sie spielt mangels einer Juniorenliga in der B-Klasse – kann den negativen Trend in der 1. Mannschaft nicht ausgleichen.

Zwei  überragende Fußballer die RSV-Geschichte geschrieben haben: Kurt Hass sen. (oben) und Kurt Haas jun.

 

 

 

1956/57

  • Ein Generationswechsel mit Verlusten an spielerischer Substanz führt zum erneuten Abstieg in die A-Klasse.

1961

  • Riesenerfolg für die A-Jugend. Der RSV-Nachwuchs wird Vize-Bezirksmeister.

A-Jugend 1960 nach dem 1:0-Turniersieg gegen den FSV Frankfurt (v.li.): Klaus Lotz, Werner Ott, Dieter Mathes, Dieter Rieger, Günter Schneider, Karlheinz Rönz, Klaus Abele, Hans-Walter Dietz (vorne) Karlheinz Kreutzer, Robert Meyer und Kurt Haas jun.

  • Dieses Team, ergänzt durch den nachrückenden Jahrgang Manfred Weber, Karlheinz Graulich, Hans-Jürgen Trautmann, Werner Moscinski, „Teddy“ Jordan und Horst Schneidereit, wurde 1961 Kreismeister, Kreispokalsieger und Vize-Bezirksmeister

1963

  • Die Alte-Herren-Mannschaft gewinnt nach 1958 und 1959 zum 3. Mal den Landrat-Weber-Pokal (inoffizielle Kreismeisterschaft), der damit endgültig in RSV-Besitz übergeht.

1962-64

  • Eine aus dem großen Kader und hoffnungsvollen Nachwuchs formierte Mannschaft schafft 1963 den Wiederaufstieg in die 2. Amateurliga, ist aber 1964 vom Zwangsabstieg betroffen, weil die Liga wieder einteilig wird.

1967/68

  • Der RSV wird Meister der A-Klasse punktgleich mit dem Zweiten und Dritten, scheitert aber in der erforderlichen Aufstiegsrunde.

1968/69

  • Mit der diesmal souveränen Meisterschaft – sieben Punkte vor dem Zweiten- schafft die junge Mannschaft den angestrebten Aufstieg in die Bezirksklasse Gießen/Marburg, Süd, (spätere Bezirksoberliga).

1969-80

  • Jubiläumsspiele gegen hochklassige Mannschaften:

1969 Wormatia Worms (Oberliga Südwest) 1:5

1979 Kickers Offenbach (2. Bundesliga) 1:9

1980 1. FC Köln (1. Bundesliga) 2:18

1981

  • Die A-Jugend wird Bezirksmeister und krönt damit die zahlreichen Erfolge des Nachwuchses seit 1975 mit vielen Titeln auf Kreisebene und Zugehörigkeit zur Bezirks- später Verbandsleistungsklasse der A- und B-Jugend.

1969-85

  • In 16 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit zur Bezirksklasse Gießen/Marburg Süd ist die Mannschaft Mitte der 70er Jahre Meisterschafts-Mitfavorit. Der anschließende Generationswechsel und die beginnende, finanziell gestützte Leistungskonzentration im Amateurbereich, die der RSV nicht begleitet, verhindern schließlich den Verbleib in dieser Klasse.

1980-86

  • Damenfußball beim RSV Büblingshausen. Ein erfolgreiches Team schafft den Durchmarsch aus der Kreisliga B bis in die Bezirksliga und den Kreispokalgewinn 1983.

 

Cornelia Bernhardt bei der Siegerehrung im Kreispokal 1983

 

 

 

1986-90

  • Nach dem knapp verpassten direkten Wiederaufstieg weiterhin vordere Platzierungen in der Kreisliga Wetzlar/Oberlahn.

 

Ein Leben für den Fußball und seinen RSV: Willi „Bello“ Isengard (1925-92)

 

 

 

1990-92

  • Zwei Spielrunden in der zur Bezirksliga Südwest hochgestuften Kreisliga A Wetzlar/Oberlahn. Am Ende Abstieg in die neue Kreisliga A Wetzlar.

1985-92

  • Erfolgreiche Spielrunden des neu formierten Juniorenteams in der Bezirksliga. Gewinn des Bezirkspokals 1986.

1975-94

  • Tragische Einzelschicksale bei den Fußballaktiven:

05.04.70 Nachwuchstalent Günter Zawada (18) stirbt nach einem Verkehrsunfall

13.03.75 Peter Lepper (20) stirbt ebenfalls bei einem Verkehrsunfall

15.12.91 Dieter Wolter (33) stirbt unmittelbar nach einem Fußballspiel

18.03.94 Günter Seidenberg (37), erfolgreicher Torjäger der Jugend, der 1. Mannschaft und der AH stirbt beim Verlassen des Hauses

1995

  • Dritter Abstieg seit 1985 in die nach Auflösung der C-Liga unterste Spielklasse, die Kreisliga B Wetzlar Süd.

1996/97

  • Meisterschaft nach einer grandiosen Aufholjagd (sieben Siege in Folge) mit Interimstrainer Dieter Schulz und Aufstieg in die Kreisliga A.

 

Unerwartete Meisterschaft 1996/97 nach einer sensationellen Aufholjagd mit Interimstrainer Dieter Schulz

 1998

  • Das Alte-Herren-Team wird zum 2. Mal nach 1989 Gewinner des Baptist-Zielberg-Gedächtnispokals (inoffizielle Kreismeisterschaft).

1999/00

  • Erneuter Abstieg in die Kreisliga B trotz guter personeller Besetzung.

1988-01

  • Die Reserve wird in 13 Spieljahren 8-mal Meister und 2-mal Kreispokalseiger (inoffiziell Kreismeister).

1995-01

  • Die Alte-Herren-Mannschaft wird 6-mal Wetzlarer Hallenmeister.

2001

  • Der Fußball-Jugendausschuss wird für eine vorbildliche Arbeit mit dem „Sepp-Herberger-Preis“ ausgezeichnet.

2001/02

  • Der Nachwuchs ist Hoffnungsträger für den RSV-Fußball. Zwölf Mannschaften von der A bis G (Bambinis), geschult und betreut von einer großen Zahl kompetenter, engagierter Mitglieder, sind mit Freude am Ball.

Kreispokalsieger 2002: Die D-Jugend-Mannschaft mit den Trainern Manfred Haas und Peter Waskow

 

 

 

 

 

2003

  • Die D-Jugend wird Kreispokalsieger 2002 und holt damit zum ersten Mal nach vielen Jahren wieder einen Titel nach Büblingshausen
  • Die 1. Mannschaft steigt als Sieger einer Relegationsrunde in die A-Liga Wetzlar auf.
  • Die C-Jugend wird Vize-Bezirksmeister und steigt in die Oberliga, die höchste hessische Spielklasse, auf.
  • Die E-Jugend holt durch einen 2:1-Sieg gegen den SC Waldgirmes den Kreispokal nach Büblingshausen.
  • Das erfolgreiche Jahr 2003 schließt die B-Jugend mit dem Gewinn des Kreispokals ab. Gleichzeitig siegt die Mannschaft in allen 19 Pflichtspielen der Hinrunde 2003/04 und schreibt damit ein Stück RSV-Fußballgeschichte

E9 des RSV Büblingshausen, Kreispokalsieger 2003

 

 

 

 

 

2004

  • E-Jugend und C-Junioren holen Hallen-Kreismeisterschaft nach Büblingshausen

 

C-Junioren 2003/04: Oberligist und Hallen-Kreismeister

  • Die B-Jugend (Foto unten) wird Kreismeister, steigt nach Relegationsspiel gegen den SV Alsfeld in die Bezirksliga auf und verteidigt Kreispokal durch 4:1-Sieg über den FC Burgsolms.

 

 

 2005

  • Erstmals tritt eine 2. RSV-Mannschaft in Konkurrenz an (B-Liga Wetzlar Nord)
  • C-Jugend gewinnt Kreispokal, steigt aber auch nach 2 Jahren Zugehörigkeit wieder aus der hessischen Oberliga ab.
  • Neben der C- holt auch die D-Jugend den Kreispokal.
  • Die B2 wird überraschend Wetzlarer Kreismeister.

Erstmals in Konkurrenz in der B-Liga: Die 2. Mannschaft des RSV2006

 

 

 

 

 

Kreispokalsieger 2005: Die RSV-C- (Bild unten) und D-Jugend (links).

 

 

 

 

 

 

 

 

2006

  • Die C2 gewinnt den Titel des Kreissiegers.
  • Die A-Jugend holt Kreismeisterschaft und sichert sich durch Sieg in Relegationsspiel gegen Röddenau auch Aufstieg in die Bezirksliga
  • Trainer Jürgen Schuster wirft das Handtuch bei der 1. Mannschaft und wird durch Oliver Fritsch ersetzt.

 

Kreismeister und Aufsteiger in die Bezirksliga 2005/06: Die A-Jugend

 

 

 

 

2007

  • Die D-Jugend holt im Februar den Titel des Hallen-Kreismeisters und verpasst im Juni knapp den Bezirksmeistertitel nach einer Niederlage im Entscheidungsspiel gegen den FC Ederbergland
  • Die A-Jugend sichert sich im November durch ein 2:0 über die JSG Niederwetz den Kreispokal

 

Kreispokalsieger 2007: Die RSV-A-Jugend

 

 

 

2008

  • 1. Mannschaft holt unter Spielertrainer Oliver Fritsch und Co-Trainer Andreas Schulz Meisterschaft in der A-Liga und kehrt nach 16 Jahren in die Kreisoberliga zurück.
  • Wenige Monate später legt Fritsch aus beruflichen Gründen das Traineramt nieder; Reiner Dworschak (Herborn) übernimmt im November.
  • Die C-Jugend wird Kreispokalsieger mit 5:0 über Ehringshausen

Meister der A-Liga Wetzlar und Aufsteiger in die Kreisoberliga 2007/08

 

 

 

Kreispokalsieger 2008: Die RSV-C-Jugend

 

 

 

 

 

 2009

  • Die C-Junioren werden unter der Regie von Willi Hoffarth Vize-Bezirksmeister und Bezirkspokalsieger (Foto). Außerdem machen sie mit dem Gewinn der Hallen-Kreismeisterschaft das „Triple“ perfekt.