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Wilfried Veit ist ein „stiller Star“

Im Rahmen seiner Serie „Die gute Seele im Verein“ berichtete die Wetzlarer Neue Zeitung in ihrer Ausgabe vom 24.07.2011 über RSV-Eisstock-Hüttenwart Willi Veit (Quelle: WNZ vom 24.07.2011)

Es war Anfang der 1990er Jahre, als die Abteilung der Eisstockschützen des RSV Büblingshausen per Anzeige Mitspieler suchte. Wilfried Veit fühlte sich gleich angesprochen und so begann eine langjährige Verbindung, die noch heute ein fester Bestandteil im Leben des gebürtigen Einbeckers ist. Nicht nur als Spieler, sondern auch als Hüttenwart ist er täglich auf der Anlage und schaut nach dem Rechten.

„Ich habe fast 40 Jahre in der Gastronomie gearbeitet und da lag es nahe. dass ich als Hüttenwart hier meinen Dienst tue“, lacht Veit, der 1988 in Wetzlar „hängengeblieben“ ist, wie er es nennt. Er wurde aktiver Spieler bei den Eisstockschützen, ist bis heute dem Verin treu geblieben und kümmert sich seit drei Jahren als offizieller Zweiter Hüttenwart um alle Belange rund um die Eisstockhütte.

Ob Einkaufen, Saubermachen, Hüttendienst, Streicharbeiten, kleine Snacks vorbereiten, Getränke bestellen oder ein Auge auf die Anlage haben – Wilfried Veit fühlt sich verantwortlich. Und das nicht nur hin und wieder, sondern jeden Tag. „Ich komme täglich hierher, und das wissen die Leute auch. Ab 16 Uhr schließe ich auf und so können die Vereinsmitglieder kommen, ein Schwätzchen halten und den Eisstock über die 30 Meter lange Bahn schießen“, erklärt der 65-jährige, der auch selber dem Sport fröhnt und zur Zeit in der 2. Mannschaft in der Oberliga spielt.

Aber nicht nur die Wochentage sind dem Verein gewidmet, sondern auch die Wochenenden, wenn es zu Turnieren in ganz Deutschland geht. „Da fahre ich immer mit und schaue, wo ich helfen kann.“

Die letzte große Aufgabe für den Verein war die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft vor zwei Jahren. Auch da gab es für Veit und die anderen Vereinsmitglieder viel zu tun und zu organisieren. „Es braucht schon eine Menge für den Sport, denn die Spiele gehen oft über viele Stunden, in denen man die volle Konzentration braucht. Da ist es wichtig, dass es Menschen im Hintergrund gibt, die sich um alles kümmern.“

Ihm zur Seite steht auch Armin Püschel, seines Zeichens Erster Hüttenwart, der durch seine berufliche Tätigkeit sehr eingespannt ist. „Ich bin nun Rentner, ich habe jetzt mehr Zeit für die Aufgaben und mache das einfach gerne“, so Veit, der „seinen“ Verein nicht mehr missen möchte. „Es ist eine gute Gemeinschaft, wie eine große Familie. Wir haben wirklich Glück, denn wir haben viele Jugendliche, die hierherkommen und sich dem Sport widmen“, sagt Veit. „Außerdem kann man Eisstockschießen in jedem Alter spielen. Unser ältester Spieler ist Walter Jung, der mit 91 Jahren immer noch auf die Anlage kommt und trainiert.“

Hilfe hat Wilfried Veit auch von der gesamten Familie Rink, die den Eisstocksport in den 1970er Jahren nach Büblingshausen gebracht hat. Die Leistungen haben sich immer mehr verbessert, sodass Damen- und Herrenteams in der Bundesliga West und weitere in hessischen Spielklassen bis zur Oberliga spielen. Daneben nimmt die Abteilung auch an regionalen, nationalen und internationalen Turnieren teil und wurde mehrfach Deutscher Meister und Pokalsieger.

„Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte war der Gewinn des Europapokals für Vereinsmannschaften 2006 und 2007“, sagt Veit, der stolz auf die vielen gewonnenen Pokale seines Vereins ist. Für andere Hobbys und Aktivitäten bleibt bei diesem umfassenden ehrenamtlichen Engagement nicht mehr viel Zeit. „Ich bin halt immer für den Verein da und fühle mich einfach wohl hier. Das möchte ich nicht mehr missen und hoffe, dass ich das noch viele Jahre weitermachen kann.“