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Büblingshäuser wird Vize-Europameister

Manuel Weiß durfte am vergangenen Wochenende den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere im Eisstocksport feiern. Der achtzehnjährige Büblingshäuser im Dienste seines Heimatvereins RSV Büblingshausen tätig, wurde mit der deutschen Nationalmannschaft zweiter auf der Europameisterschaft der Jugend und Junioren im Mannschaftsspiel Klasse U19 in Wien. Damit feierte er nicht nur sein Debüt im Trikot der Nationalmannschaft, er nahm auch gleich die erste Medaille mit nach Hause. Und es wäre beinahe noch mehr möglich gewesen.

Silbermedaille für den "Österreich-Schreck"

In einem zweitägigen Turnier nahmen bei der U19 zwar nur vier Nationen teil, aber gegen jede Nation mussten vier Spiele absolviert werden. Das bedeutete, dass das DESV-Team um Manuel Weiß und den Schützen Simon Daxenberger (SV Truchtlaching), Stefan Thurner (SV Oberbergkirchen), Florian Männer (TSV Breitbrunn) und Wolfgang Wimmer (EC Außernzell) sechs Spiele am ersten und sechs Spiele am zweiten Spieltag machen mussten. Das bedeutete auch, dass man gegen den haushohen Favoriten und Gastgeber aus Österreich vier Mal antreten musste. Ein besonders hartes Los. Im ersten Spiel gegen Weißrussland konnten sich die Deutschen gleich gegen den schwächelnden Konkurrenten mit 48:0 durchsetzen. Auch im zweiten Spiel ging man gegen Italien mit 22:8 als Sieger hervor. Dann kam es zum ersten Aufeinandertreffen der beiden „Giganten“ im Eisstocksport. Durch einen taktischen Trick gelang es dem DESV-Team die Österreicher zu verunsichern. So konnten das erste Duell mit 16:9 für sich entschieden werden. In den darauffolgenden Spielen konnten wieder hohe Siege gegen Weißrussland und Italien eingefahren werden. Die fulminant aufspielenden Deutschen konnten durch großen Kampf damit auch das zweite Spiel gegen Österreich gewinnen. Es schien auf dem Weg zur Goldmedaille nichts mehr dazwischenzukommen.

Die deutsche U19-Nationalmannschaft mit Manuel Weiß, Simon Daxenberger, Wolfgang Wimmer, Stefan Thurner und Florian Männer

Am zweiten Wettbewerbstag startete das Turnier wieder mit einem standesgemäß hohen Sieg gegen Weißrussland (41:0) und Italien (21:11). Doch dann zeigte das deutsche Team ungewohnte Schwächen im Spiel und verlor das erste Mal deutlich mit 22:12 gegen Österreich. Nun war es ein Spiel um die Quote. Beiden Favoriten ging es nur darum ihre Quote gegen Italien und Weißrussland nach oben zu drücken. Österreich musste zusätzlich hoch gegen Deutschland gewinnen um noch eine Chance auf den Titel zu haben. Deutschland gewann hoch gegen die beiden anderen Nationen, doch Österreich gewann höher.

Büblingshäuser „Bär“ als Österreichschreck – Simon Daxenberger wird zum tragischen Helden

Im anschließenden Spiel gegen Österreich durfte Deutschland mit maximal 12 Punkten Differenz verlieren. Das Ergebnis hätte gereicht um Europameister zu werden, denn bei einem Punkte- und Quotengleichstand, hätte es zwei Europameister gegeben. Das DESV-Team begann aber zu nervös. Österreich hatte all das Glück, was den Deutschen zum Sieg fehlte. So ging es mit einem 18:3 für Österreich in die letzte Kehre. Deutschland hatte Nachschuss. Manuel Weiß trifft den ersten Stock, Österreich kontert souverän Stefan Thurner trifft erneut. Wieder kontert Österreich, wieder trifft auf Seiten der Deutschen Florian Männer. Im letzten Schuss kam Österreich erneut zum Zählen. Simon Daxenberger hatte auf Seiten des DESV-Teams nun die Möglichkeit, mit einem Stockschuss fünf Punkte für Deutschland zu erreichen. Das wäre der verdiente Sieg für Deutschland gewesen. Doch unter dem enormen Druck und der unglaublichen Stimmung von über 100 mitgereisten Deutschlandfans, brach der junge Daxenberger zusammen und verfehlte den Stock um Haaresbreite. So blieb am Ende ein respektabler zweiter Platz auf der Europameisterschaft der Jugend.

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Die deutsche Eisstocknationalmannschaft der Jugend und Junioren
Emotionen pur nach großem Kampf