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Marcel Porst ist Eisstock-Junioren-Europameister

Was für eine Geschichte! Noch als Nachrücker kam RSV-Schütze Marcel Porst zum Qualifikationslehrgang und konnte dort die Trainer von sich so überzeugen, dass sie ihm die Chance auf seine zweite EM-Teilnahme mit der Mannschaft gaben. Und nun kann er sich Europameister in der Königsdisziplin im Mannschaftsspiel nennen.

Bereits am Dienstag trat der einzige Nicht-Bayer im Kader der Nationalmannschaft die Reise ins bayerische Peiting an. Nach Materialkontrolle und zahlreichen letzten Besprechungen und Trainingseinheiten am Mittwoch ging es dann am Donnerstag endlich los. Sechs Nationen, darunter die Topfavoriten aus Österreich, Italien und Deutschland, starteten in die Vorrunde. Nach einem lockeren Auftaktsieg gegen die Schweiz stand das erste Mal das Duell gegen Dauerrivale Österreich an. Doch die Österreicher sollte nicht das letzte Mal bei dieser Europameisterschaft den Kürzeren gegen die U23-Truppe des DESV um den Wetzlarer ziehen. Mit 16:10 wurde das erste Duell für sich entschieden. Es folgten souveräne Siege gegen Italien, Tschechien und Frankreich. Damit war die Vorrunde bereits beendet. Die Rückrunde startet am Freitag Vormittag mit derselben Reihenfolge der Spiele. Wieder eröffnete man mit einem Sieg gegen die Schweiz, ehe man auf Österreich traf. Doch auch an diesem Tag sollten die Österreicher kein Problem für die deutsche Auswahl darstellen. Mit einer fehlerfreien Partie und weiteren Siegen gegen die restlichen Nationen stand man verlustpunktfrei in Page-Play-Off Finale. In diesem Finalmodus spielen die jeweils Erst- und Zweitplatzierten der Vorrunde und die jeweils Dritt- und Viertplatzierten gegeneinander. Während der Sieger aus dem Duell Erster gegen Zweiter sicher im Finale steht, bekommt der Verlierer aus diesem Duell noch die Chance, gegen den Sieger aus dem Spiel Dritter gegen Vierter zu spielen und über dieses Spiel ins große Finale einzuziehen.

Nachdem Deutschland um Marcel Porst (auf dem Bild ganz links) die Vorrunde als Erster beendet hatte und Österreich als Zweiter hieß das Duell um den Finaleinzug einmal mehr Deutschland gegen Österreich. Auch an diesem Tag erwischten die deutschen Jungs wieder einen Sahnetag. In einem spannenden Spiel ohne Fehler auf deutscher Seite gelang ein 18:8-Erfolg und somit der Einzug ins Finale. Die Österreicher, sichtlich angeschlagen von dieser herben Niederlage, mussten dann in der Zwischenrunde gegen stark aufspielende Italiener ran. Auch diese konnten Österreich mit 18:8 aus dem Stadion schießen. Die von Nationaltrainer Sepp Helmbrecht aufs Finale eingeschworene Truppe mit den Spielern Stefan Zellermayer, Josef Schmid, Florian Lechle, Michael Lindner und eben Marcel Porst ließen im Finale nichts mehr anbrennen und krönten ihre sensationelle Leistung mit einem 26:6 gegen Italien. Vor rund 200 Zuschauern im Peitinger Eisstadion ließ sich die Mannschaft gebührend feiern. Für Marcel Porst ist es nach Silber 2015 bei der Europameisterschaft nun die ersten goldene und zugleich seine zweite Medaille bei Europameisterschaften.
Silber ging an Italien und Bronze an Österreich.