Mit dem wohl besten Mannschaftsergebnis einer Herrenmannschaft in der Vereinshistorie des RSV kehrten die Büblingshäuser Eisstockschützen am Sonntagabend von den deutschen Meisterschaften aus Regen im bayerischen Wald zurück nach Wetzlar.
Dabei deuteten die Umstände im Vorfeld der Meisterschaft alles andere als auf einen sehr guten fünften Platz hin. Denn seit der Bundesliga, die Ende November stattfand, standen Marcel Porst, Jonas Keil, Florian Kozlowski und Manuel Weiß keine einzige Minute mehr auf dem Eis, um Turniere zu spielen. Zusätzlich war an ein Training in der Bad Nauheimer Eishalle, angesichts der schwierigen Eisverhältnisse dort, nicht zu denken.
Umso beachtlicher ist die Leistung der vier Sportler einzuordnen, die sich gegen Mannschaften aus dem Süden der Nation, die teilweise an jedem Wochenende ein Turnier spielen können und geregelte Trainingszeiten in Eisstadien haben, messen mussten.
Im ersten Spiel des Tages startet die junge Büblingshäuser Mannschaft gegen die einzigen hessischen Mitstreiter vom MESC Mörlenbach mit 18:0 ins Turnier. Der erste richtige Gradmesser folgte aber erst im zweiten Spiel gegen den Ausrichter der Meisterschaft den EC Kirchberg gegen den man nach einem perfekten Spiel der Gastgeber ohne Chance blieb.
Es folgte ein ärgerliches Unentschieden gegen den ESC Glashütte den man nach 6:0 Führung noch mit 6:6 ausgleichen lies.
Nach weiteren Spielen gegen Mannschaften aus NRW und aus Baden-Württemberg gegen die man alle gewinnen konnte, kam es zum Duell gegen den späteren deutschen Vize-Meister, den EC Moitzerlitz-Regen.
Nach einem perfekten Spiel der Wetzlarer blieb die internationale Topmannschaft mit 8:1 ebenso chancenlos wie die aufstrebende bayerische Topmannschaft vom EC Niederviehbach, die im darauffolgenden Spiel warteten.
Nach einer deutlichen Niederlage gegen den EC Sassbach der im Endergebnis Dritter wurde. Gabe es noch zwei sehr enge Spiele gegen die späteren deutschen Meister vom EC Altwasser-Windorf und den mit Nationalspieler bestückten TSV Hartpenning. Beide Spiele gingen knapp mit 6:4 verloren und so kann man dennoch sehr zufrieden auf einen hervorragenden fünften Platz zurückblicken.
Hoffnung kann man sich darüber hinaus auch noch machen. Denn der fünfte Platz würde zur Qualifikation zum Europacup reichen, wenn dieser in Deutschland stattfinden würde.
Am zweiten Turniertag gingen Manuel Weiß und Marcel Porst, die sich über die hessischen Meisterschaften qualifiziert hatten im Zielwettbewerb (Einzel) an den Start. Bei 21 Teilnehmer qualifizieren sich die ersten sieben für den Finaldurchgang, bei dem es dann um die Medaillenränge geht. Hier musste sich Manuel Weiß mit 286 Punkten mit Rang 11 zufriedengeben. Einen Tick besser lief es für Marcel Porst, der im Sommer noch in dieser Disziplin Deutscher Meister wurde, kam aber nicht über 303 Punkte hinaus und beendete die Vorrunde auf Rang acht. Im fehlten hier lediglich fünf Punkte um ins Finale einzuziehen.
Ebenso glücklos blieb Andrea Rink im Damenfeld. Sie belegte nach der Vorrunde mit 210 Punkten den 15. Platz. Durfte sich aber ebenso wie Manuel Weiß und Marcel Porst über Bronze im Teamzielwettbewerb.