4:1 geführt, am Ende 4:4: Was sich für den neutralen Zuschauer als spannende Partie mit dramatischem Ende entpuppte, war für alle RSV-Beteiligten eine bittere Pille, die es zu schlucken galt. Doch der Reihe nach:
Die Gäste begannen forsch und hatten nach sieben Minuten gleich zwei Großchancen. Der RSV brauchte, um ins Spiel zu finden, doch mit zunehmender Spieldauer verteidigte man besser und konterte vor allem lehrbuchmäßig. So netzte Kapitän Meisterjahn nach 19 Minuten, baute nach 31 Zeigerumdrehungen die Führung aus und Sultan Safar erhöhte gar nach Foul an Maurice Albrecht per Strafstoß auf 3:0, ehe die Gäste nach 43 Minuten durch Arian Gojanaj ihren ersten Treffer erzielten.
Als Neuzugang Leon Burkert in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sogar auf 4:1 stellte, schien die Messe gelesen, doch die Gäste kamen entschlossen aus den Kabinen, stellten durch den eingewechselten Arslan in der 47. Minute aus 2:4 und übten fortan weiter Druck aus. Artan Gojanaj belohnte seine Farben mit dem 3:4, als dann die denkwürdige Schlussphase anbrach: Zunächst handelte sich RSV-Akteur Ozan Yaman wegen Meckerns eine völlig unnötige Karte ein, dann machte sich Meisterjahn noch einmal auf und davon, scheiterte aber mit der Riesenchance zum 5:3, ehe ein letzter langer Ball der Oranier den völlig freistehenden Schnirch fand, der zum letztlich gerechten, aber aus RSV-Sicht ganz bitteren 4:4 einschob.
Die drei Zähler wären für den RSV um so wichtiger gewesen, da kommenden Sonntag (15 Uhr) auf der Bezirkssportanlage die SG Eschenburg als Tabellenführer anreist – leichter wird es also definitiv nicht.
Bereits am Mittwoch (19 Uhr) empfängt unsere Mannschaft in der 2. Kreispokal-Runde den Titelverteidiger FC Cleeberg.
Lange Gesichter gab es zuvor bei unserer zweiten Mannschaft, die im Spiel gegen Amedspor engagiert begann und durch Knipser Aki Laband nach Fuchs-Flanke auch 1:0 in Führung ging, in der Folge aber dem Angriffsfußball der Gäste defensiv nicht gewachsen und schließlich eine deutliche 2:5-Pleite quittieren musste. Yasin Arab Osman hatte am Ende noch für den RSV für Ergebniskosmetik gesorgt.
Anschluss an die Tabellenspitze stellt allmählich wieder unsere dritte Mannschaft her, die durch einen 5:3-Arbeitssieg über Amedspor II nun auf Rang 6 des Tableaus liegt. Johannes Märzhäuser, Torjäger vom Dienst, traf zweimal, Marcel Porst, Mukhtar Abdi und Mustafa Omar Mohamed trafen je einfach für Blau-Weiß.