Drei Spiele am Sonntag – drei mal spielten sich in den letzten Spielsekunden dramatische und teils unschöne Szenen auf der Bezirkssportanlage ab.
Zunächst brach der Schiedsrichter das C-Liga-Spitzenspiel zwischen Gastgeber RSV III und der TSG Dorlar II beim Stand von 3:4 in der 95. Minute ab (der Dorlarer Siegtreffer fiel in eben dieser 95. Minute), da er sich von einem RSV-Spieler bedroht sah.
Im darauffolgenden A-Liga-Stadtderby zwischen der RSV U23 und Eintracht Wetzlar, sah es bis zur 90. Minute nach einem knappen RSV-Erfolg aus, ehe die Eintracht in der letzten Minute noch einen Foulelfmeter zugesprochen bekam. In Folge dieses Elfmeters und Ausgleichs zum 1:1 (Flo Brust hatte in der ersten Halbzeit die 1:0-Führung für den RSV erzielt) spielten sich tumultartige Szenen ab. Über das Verhalten der Eintracht und speziell ihrer sportlichen Leitung soll hier aus Niveaugründen nicht weiter eingegangen werden.
Alles andere als optimal verlief auch der Start ins Gruppenliga-Spiel zwischen unserer „Ersten“ und dem FSV Schröck. Beide Seiten liefen ersatzgeschwächt auf, beim RSV fehlten die Erkrankten bzw. Verletzten Can Arlun und Ozan Yaman sowie Lennart Faber, zu allem Überfluss verletzte sich beim Aufwärmen auch noch Mathis Schubert, für den dann kurzfristig -Jugend-Spieler Luis Faber in die Startelf rückte.
Nach gerade einmal sechs Minuten gingen die Gäste nach unnötigem Foulspiel im RSV-Strafraum durch einen von Schmitt verwandelten Elfmeter in Führung, derselbe Spieler baute nach etwa 25 Minuten diese auf 2:0 aus. Der RSV kämpfte sich nur mühsam in die Partie zurück und hatte bis zur Halbzeit allmählich den Schock des frühen Rückstands verarbeitet, ohne jedoch den ersehnten Anschlusstreffer zu erzielen.
Dieser fiel in rekordverdächtiger Geschwindigkeit 7 handgestoppte Sekunden nach Wiederanpfiff durch Michi Preidt. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem der RSV herausragende Moral zeigte und das Signal gab, dass er sich im Abstiegskampf noch lange nicht aufgegeben hat. Die Belohnung für diese tadellose kämpferische Leistung, in der die Cholibois-Truppe endlich auch einmal wieder fußballerisch erfreuen konnte, kam allerdings spät: In der 92. Minute sprang einem Gästeakteur der Ball an die Hand, Kapitän Patrick Meisterjahn behielt die Nerven und sicherte dem RSV noch einen – allerdings auch hochverdienten – Zähler.
Kommenden Sonntag reist unsere U23 zum Aufstiegsfavoriten FC Burgsolms II (14 Uhr), während unsere erste Mannschaft um 15 Uhr auf heimischem Geläuf die SG Waldsolms empfängt. Team 3 ist spielfrei.