In der ersten Halbzeit dieses Gruppenliga-Spiels beim hochgehandelten VfB Wetter rieben sich die wenigen mitgereisten RSV-Anhänger verwundert die Augen: Die Mannschaft, die den flotteren Offensivfußball spielte und die dicken Torchancen hatte, waren nicht etwa die Gastgeber, sondern die heute ganz in Weiß aufgelaufenen Gäste aus Wetzlar. Zweimal scheiterte der RSV, der zuweilen munter kombinierte, am Aluminium, eine weitere dicke Chance vereitelte der Torwart der Wetteraner.
So kam es, wie es im Fußball so häufig kommt: Mit einer der wenigen Offensivaktionen kam der VfB zu einem Foulelfmeter und anschließend zur 1:0-Führung. Der RSV ließ sich davon im weiteren Verlauf aber nur wenig beeindrucken, hatte aber zu Beginn der zweiten Halbzeit diesmal selbst Glück, als Wetter den Pfosten traf und RSV-Keeper Sven Mainusch noch einmal glänzend hielt.
Danach war es mit den Offensivbemühungen der Gastgeber aber auch vorbei, der RSV bemühte sich um den Ausgleich, der nach einem Kopfball nach einer Ecke auch fiel – doch Schiedsrichter Bräunche versagte dem Tor die Anerkennung aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung. Dass allerdings ein Spieler des VfB während der Aktion auf der Torlinie „parkte“, entging dem Assistenten unverständlicherweise, sodass dann auch der RSV-Endspurt zwar noch einige Strafraumszenen, leider aber nichts Zählbares mehr einbrachte.
Fazit: Ein starker RSV stellte sich erstmals in Wetter vor und enttäuschte keinesfalls. Mit etwas Glück wäre bei diesem Auswärtsauftritt definitiv mindestens ein Punkt drin und hochverdient gewesen.