(jm) Der erhoffte Befreiungsschlag bleibt aus. Die Truppe von Coach Schulz unterliegt der heimischen SG auf dem Kraftsolmser Kunstrasen mit 0:2. In einem Spiel, was eigentlich keinen Sieger verdient hatte, brachte ein Treffer nach einem Standart die Gastgeber auf die Siegerstraße.
In Halbzeit eins begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Nichtsdestotrotz begann das Spiel mit einem Aufreger: Noch in der ersten Spielminute scheiterte ein Akteur der SG aus aussichtsreicher Position. Der RSV kam in der Folge immer wieder in aussichtsreiche Positionen, doch der letzte Pass oder auch die Flanken fanden nicht den gewünschten Abnehmer. Die Gäste, die mit Miocevic und Aktas begannen, ließen nur wenig zwingende Aktionen der Gastgeber zu, somit fand das Spiel hauptsächlich zwischen beiden Strafräumen statt. Glück hatte die Heim-Elf allerdings bei einer sehr strittigen Aktion nach einer halben Stunde, als Miocevic im 16-Meter Raum von Hammer zu Fall gebracht wurde und die Pfeife des Unparteiischen stumm blieb. Ansonsten waren zwingende Torraumszenen Mangelware.
Der zweite Durchgang zeigte viele Parallelen zur ersten Halbzeit. Beide Abwehrreihen standen gut und ließen wenig Torabschlussmöglichkeiten zu. Nach einer guten Stunde dann die spielentscheidene Szene: Nach einem Freistoß landete das Leder plötzlich vor den Füßen eines Heimakteurs, der Netsch aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Auf der anderen Seite scheiterte kurze Zeit später Meisterjahn mit einem Freistoß, als Eckhard 18 Meter vor dem Tor zu Fall gebracht wurde. Die Aufgabe wurde aus Sicht der Gäste nicht einfacher, als nach 75 Minuten Spielführer Haas einen Konter der Gastgeber auf Höhe der Mittellinie mit einem Foul unterband und dafür den roten Karton sah. Die Gäste versuchten es nun mit dem Mute der Verzweiflung und tatsächlich tauchte Miocevic nach 80 Minuten frei vor dem Waldsolmser Gehäuse auf, aber der Stürmer fand seinen Meister im Schlussmann der Gastgeber. Waldsolms nutzte in einer weiteren Chance die zahlenmäßige Überlegenheit aus und vollendete einen Konter zum 2:0.
Nächste Woche ist der RSV fast schon zum Siegen verdammt, wenn das Tabellenschlusslicht aus Klein-Linden auf der Bezirkssportanlage gastiert.
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Grund zum Jubeln hatte hingegen die 2. Mannschaft des RSV. Auf dem Quembacher Rasen wurde den Zuschauern ein wahres Spektakel geboten. Janzen brachte die Gastgeber mit einem satten Schuss aus 16 Metern in Front. Der Torjäger der SG, Dietrich Weber, machte kurze Zeit später seinem Ruf alle Ehre: Mit einer schnellen Drehung und einem platzierten Abschluss stellte der Stürmer nach nicht einmal zehn Minuten auf 2:0. Auf dem tiefen Geläuf kam der RSV, der ohne Brust und Wagner auskommen musste, nur schwer ins Spiel. Nico Schäfer verwertete die erste gute Offensiv-Aktion zum 2:1. Wiederum vier Minuten später, in Minute 20, war der Zwei-Tore-Unterscheid wieder hergestellt. Rosenkranz blieb im eins gegen eins eiskalt.
Spätestens jetzt wachte der RSV auf und es folgte eine furiose Schlussphase in Durchgang eins. Ivan Galinec war es mit einem ganz feinen Doppelpack zu verdanken, dass der RSV innerhalb von zwei Minuten zum Ausgleich kam. Kurz vor dem Pausenpfiff zeigte die gute Schiedsrichterin Weil auf den Elfmeterpunkt, nachdem Galinec regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Tenzin Tso übernahm Verantwortung und trat an. Mit einem Schuss, wie man ihn sonst nur aus dem American Football kennt, setzte er die Murmel deutlich über den Kasten, doch da die Schiedsrichterin noch nicht angepfiffen hatte, musste der Strafstoß wiederholt werden. Kapitän Dussa wollte nun antreten, diese Rechnung hatte er aber nicht mit der aufmerksamen Unparteiischen gemacht, denn der Schütze muss bei einer Wiederholung der selbe bleiben. Tenzin Tso machte es besser als im ersten Versuch und jagte das Leder in den linken Giebel. Der Pausenpfiff kam danach gut gelegen, sodass Spieler und auch Zuschauer durchatmen konnten. Die Gäste kamen defensiv geordneter aus der Kabine und übernahmen in Durchgang zwei die Spielkontrolle. Über den schnellen Weber kam die SG aber immer wieder in aussichtsreiche Chancen und auch zu einem Pfostentreffer. Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber Glück, dass die Innenverteidigung 90 Minuten lang in dieser Form Bestand hatte, als bei zwei äußerst strittigen Aktionen die Schiedsrichterin nicht auf Notbremse entschied und es jeweils bei Gelb beließ. Den zweiten Freistoß legte sich nach ca. einer Stunde Hassler zurecht. Der mitgereiste, zahlreiche RSV-Anhang rechnete mit einem gefühlvollen Heber über die Mauer, doch Hassler drosch das Leder sehenswert unter die Latte im Torwarteck. Den Rest des Spiels verteidigte der RSV weitestgehend souverän und fügte der heimischen SG somit die zweite Heimniederlage zu.
Nächste Woche tritt die Meier-/Walther-Truppe auf heimischen Geläuf gegen die Reserve aus Niederbiel an (Anstoß 13 Uhr).
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